{"id":3575,"date":"2021-04-01T09:20:19","date_gmt":"2021-04-01T07:20:19","guid":{"rendered":"https:\/\/urbanchangeacademy.com\/?p=3575"},"modified":"2021-11-12T18:33:27","modified_gmt":"2021-11-12T17:33:27","slug":"interview-stephan-rammler","status":"publish","type":"nnc-playbook-posts","link":"https:\/\/urbanchangeacademy.com\/nnc-playbook-post\/interview-stephan-rammler\/","title":{"rendered":"Post Corona City Playbook \u2013\u00a0Interview mit Stephan Rammler"},"content":{"rendered":"

Wir sollten uns nichts vom Pferd erz\u00e4hlen lassen, sondern brauchen gut fundierte Analysen zur Bew\u00e4ltigung dieser und folgender Krisen. Davon hat uns der Zukunftsforscher und Mobilit\u00e4tsexperte <\/span>Prof. Dr. Stephan Rammler <\/span><\/b>\u00fcberzeugt. Er ist wissenschaftlicher Direktor des IZT – Institut f\u00fcr Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH<\/a> in Berlin. Aktuell forscht er zum Zusammenhang von Digitalisierung und Nachhaltigkeit.<\/span><\/p>\n

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Das Interview mit Stephan Rammler fand am <\/span>21.09.2020<\/span><\/b> statt. Nach einer vor\u00fcbergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erh\u00f6hten Niveau ist ein weiterer Anstieg der Corona-Infektionen in Deutschland zu beobachten.<\/span><\/p>\n

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Urban Change Academy:<\/span><\/i><\/b> Wie hat sich Corona in Deinem Leben bemerkbar gemacht? Welche Ver\u00e4nderungen hat es gegeben?<\/span><\/b>\u00a0<\/span><\/p>\n

Stephan Rammler<\/span><\/i>: Ich war vor der Pandemie ein sehr aktiver Vortragsreisender und habe es genossen, dass ich im letzten halben Jahr nicht einmal aus Berlin weggefahren bin, weil ich gar nicht musste. Also der rasende Stillstand, den Corona mit sich gebracht hat, der Stillstand im sozialen und im pers\u00f6nlichen. Ich habe zum ersten Mal seit fast zwanzig Jahren einen Fr\u00fchling in Berlin erlebt. Ich habe meine Kinder viel mehr gesehen. Ich habe meine Frau mehr gesehen.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Ansonsten: Es ist intensiver. Es ist dichter. Ich habe viel gearbeitet.<\/span><\/p>\n

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Die Beobachtung teilen wir auf jeden Fall!\u00a0<\/span><\/b>Wie wirkt sich die Corona-Krise auf den Umgang mit dem Thema \u201eZukunft\u201c aus: Ist es so, dass die Leute weniger \u00fcber Zukunft reden wollen, oder wird die Nachfrage deutlich gr\u00f6\u00dfer?<\/span><\/b><\/p>\n

In Krisenzeiten steigt immer der Bedarf an Auguren, Propheten und Glaskugelreibern. Das haben wir seit Beginn der Pandemie auch gesehen. Da werden oft Szenarien entwickelt und verkauft, die erkenntnis-theoretisch \u00fcberhaupt keine Begr\u00fcndung haben. Das sind reine Marketing Sachen, wo dem Wunsch der Gesellschaft, positive Zukunftsbilder zu bekommen, nachgegangen wird. Das finde ich sehr \u00e4rgerlich.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

In Krisenzeiten sind Analyse und auch Hoffnung gefragt. Das ist, glaube ich, unsere gro\u00dfe Aufgabe als wissenschaftsbasiert arbeitende Zukunftsanalytiker.\u202fDie positive Zukunft, die positiven Narrative, also den Blick auf die Frage zu richten, was wir lernen und zum Positiven wenden k\u00f6nnen, geh\u00f6rt dazu. Aber eben auch, ehrlich zu sein und den Leuten nicht etwas vom Pferd zu erz\u00e4hlen, was da angeblich alles m\u00f6glich wird.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Meine Wahrnehmung ist, dass viele Zukunftsdiskurse vor der Pandemie einen sehr stark <\/span><\/b>dystopischen<\/span><\/b> Charakter hatten. Wir haben viel \u00fcber drohende Ver\u00e4nderung gesprochen. Ist in Deiner Wahrnehmung dieses Angstpotenzial durch Corona gr\u00f6\u00dfer geworden?<\/span><\/b><\/p>\n

Ich glaube, es gibt \u00fcberhaupt keinen objektiv sachlichen Grund, optimistischer zu sein als vorher. Corona hat uns im Grunde nur den Schleier von den Augen gerissen und auf einige Dinge hingewiesen, die vorher auch schon relevant und richtig waren. Und ich glaube, das haben viele Leute begriffen. Corona ist wie ein Schicksal \u00fcber uns gekommen und hat bestimmte Entwicklungen und Verhaltensweisen erzwungen. Die Pandemie zeigt uns, nur weil wir gerade zu Ver\u00e4nderungen gezwungen sind, nicht wirklich, was wir als Gesellschaft erreichen k\u00f6nnen. All die anderen Themen, die jetzt aus der Zukunft auf uns zukommen, haben mit freiwilligen und politischen Entscheidungen zu tun. Die Welt hat sich nicht grundlegend ver\u00e4ndert, manche Dinge sind jedoch schwieriger geworden.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Pers\u00f6nlich bin ich der Meinung: Es gibt im Augenblick \u00fcberhaupt keinen Grund f\u00fcr Optimismus, nicht im Geringsten. Ich sehe viele Gr\u00fcnde zur Warnung und zur <\/span>Dystopie<\/span> und das realistische Bild der Zukunft ist eigentlich eher eines, das ich <\/span>als einen<\/span> langen Notfall bezeichnen m\u00f6chte, der auf uns zukommt.<\/span><\/p>\n

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Klimawandel, Ressourcenknappheit und anderes mehr \u2013 es gibt viele Herausforderungen und gr\u00f6\u00dfere Krisen, die auf uns zukommen.<\/span><\/b><\/p>\n

Ich f\u00fcr meinen Teil f\u00fchle mich fast ein bisschen befreit. Ich darf jetzt freier \u00fcber <\/span>dystopische<\/span> Szenarien sprechen als vorher. Vorher stand immer schnell der Vorwurf im Raum, man sei Apokalyptiker und <\/span>Dystopiker<\/span>, selbst wenn man als Wissenschaftler nur f\u00fcnf, sechs empirische Tatsachen nebeneinandergestellt hat. Und das hat sich ge\u00e4ndert. Man kann die Dinge ein St\u00fcck weit offener und freier thematisieren, ohne gleich angegriffen zu werden.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Wie w\u00fcrdest Du den Status <\/span><\/b>quo<\/span><\/b> vor Corona denn beschreiben?<\/span><\/b>\u00a0<\/span><\/p>\n

Wir waren in Deutschland und Europa in der politischen und wissenschaftlichen Debatte eigentlich getrieben und getragen durch die Synergie dieser verschiedenen Megatrends, die da <\/span>gerade f\u00fcr die Mobilit\u00e4t und die Stadtentwicklungen am wichtigsten sind. N\u00e4mlich Demografie, Urbanisierung, Nachhaltigkeitstransformation und digitale Transformation. In Sachen der Mobilit\u00e4tsentwicklung hat sich gerade in den St\u00e4dten sehr viel getan. Da w\u00e4re ich fast positiv. Insbesondere in dem Bereich sehr fortschrittlicher St\u00e4dte k\u00f6nnen wir beobachten, dass Transformation m\u00f6glich ist. Das war der Beginn der Arbeit an einer Verkehrswende. Eine Transformation der Mobilit\u00e4t in Kopenhagen, Stockholm, Amsterdam, Wien.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Man hatte vor Corona das Gef\u00fchl, die Dominosteine kippen gerade\u2026<\/span><\/b><\/p>\n

Der Ball lag wie auf dem Elfer im Fu\u00dfballspiel, die Kommunen mussten ihn an vielen Stellen einfach nur noch versenken. Da wurde der \u00f6ffentliche kollektive Verkehr modernisiert und digitalisiert, damit er als R\u00fcckgrat einer jeden Form nachhaltiger Mobilit\u00e4t der Zukunft bestehen bleiben w\u00fcrde. Wir haben gesehen, dass \u201eMobility <\/span>as<\/span> a Service\u201c wunderbar integriert werden kann, wenn Stadtentwicklungspolitik das gut macht. Wir haben gesehen, dass Partizipationsprozesse wirklich Sinn machen, und, und, und. Also ich h\u00e4tte gesagt, die Verkehrswende war zumindest leitbildhaft in einigen St\u00e4dten Europas und auch in Kalifornien schon im Gange. Und dann kam Corona.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Ist Corona in der Hinsicht ein <\/span><\/b>Showstopper<\/span><\/b>?<\/span><\/b>\u00a0<\/span><\/p>\n

Da w\u00fcrde ich sagen: ja und nein. Corona hat ein St\u00fcck weit die Kulisse auf der B\u00fchne verschoben, auf der die Verkehrswende gegeben wird. Will hei\u00dfen: Der \u00f6ffentliche Verkehr hat einen Attraktivit\u00e4tsverlust vor dem Hintergrund des sozialen Distanzierungsgebotes. Es kommt zu einer <\/span>Restabilisierung<\/span> der Automobilit\u00e4t. Das sind die beiden negativen Aspekte.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Andererseits sehen wir einen wahnsinnigen Boom im Bereich Radverkehr und radverkehrsbasierte Mikrologistik. Wir sehen einen Boom bei Mikromobilit\u00e4t insgesamt. Und wir sehen das zentrale Thema Telependeln. Es ist \u00fcberraschend, wie schnell die Stadt\u00f6konomen, die Stadtpolitiker, aber auch die Immobilienfirmen, darauf reagieren und neue Konzepte f\u00fcr Telearbeit, Telependelzentren f\u00fcr Homeoffice-Architekturen entwickeln.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Vattenfall baut beispielsweise gerade in der N\u00e4he vom <\/span>S\u00fcdkreuz<\/span> in Berlin eine Konzernzentrale, wo maximal sechzig Prozent der Gesamtbelegschaft \u00fcberhaupt noch gleichzeitig im Geb\u00e4ude sein k\u00f6nnen. Das hei\u00dft, sie rechnen f\u00fcr fast die H\u00e4lfte der Belegschaft systematisch mit Homeoffice. Da hat uns Corona wahnsinnig geholfen. Und die Unternehmen sehen gerade, dass sie wahnsinnig Geld sparen k\u00f6nnen im Bereich Gesch\u00e4ftsreisen international. Das wird in dem Ma\u00dfe nicht mehr so zur\u00fcckkommen.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Was kann man gegen die <\/span><\/b>Restabilisierung<\/span><\/b> der Automobilit\u00e4t tun?<\/span><\/b><\/p>\n

Es ist die gro\u00dfe Aufgabe f\u00fcr den \u00d6PNV, Konzepte zu entwickeln, die Corona kompatibel sind oder Pandemie f\u00e4hig sind. Das ist die Frage nach einer Resilienz der Mobilit\u00e4t in St\u00e4dten in Zukunft. Ich glaube, dass Pandemien auch systematisch weiterhin auftreten werden. Wir hatten ja im Grunde sehr lange Gl\u00fcck. Wir wussten alle, dass sowas kommen w\u00fcrde. Ich habe selbst vor vielen Jahren Szenarien geschrieben, die das mit aufgegriffen haben. Der \u00d6PNV muss sich einschlie\u00dflich der Bahn darauf einstellen, dass Pandemien f\u00fcr sie in Zukunft strukturell ein richtiges Problem sein werden. Also mit beschichteten Oberfl\u00e4chen, mit neu gestalteten Einstiegs-, Ausstiegssituationen, mit guten Bel\u00fcftungen, mit einer Form neuer Corona Etikette. Es geht um die Frage: Wie bewege und verhalte ich mich im \u00f6ffentlichen Raum?\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Was das Radfahren angeht, spielen die vorhandenen Infrastrukturen eine Rolle. Dass die Berliner und die Hamburger jetzt auch zum Teil gezwungen worden sind, ihre Pop-up-Lanes wieder abzubauen, das halte ich f\u00fcr eine ganz schlechte Nachricht, weil das eine der besten <\/span>\u201e<\/span>Reroutinisierungsnudges<\/span>\u201c ist, die wir uns denken konnten. Gerade auch f\u00fcr die Leute, die sich vorher nicht mit dem Fahrrad auf die Stra\u00dfe getraut haben.\u202fWir m\u00fcssen die Infrastrukturen jetzt massiv im Bereich Radverkehr erweitern und ert\u00fcchtigen.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Gerade die Situation im \u00d6PNV ist ein schlimmes Szenario f\u00fcr die Betreiber. Viele von denen haben ja momentan Schwei\u00dfperlen auf der Stirn, weil sie sagen: Wir sind nur zu drei\u00dfig Prozent ausgelastet oder sogar weniger. Das halten wir \u00f6konomisch nicht lange durch. Wie ist da Deine Einsch\u00e4tzung? Muss der Staat hier nochmal ein paar Milliarden locker machen, um lokale \u00d6PNV Betriebe vor dem Kollaps zu bewahren?<\/span><\/b><\/p>\n

Ich unterscheide immer zwischen Corona als Brennglas und Corona als Reallabor. Brennglas hei\u00dft, es zeigt \u00fcberall die Asymmetrien, strukturellen Defizite, Verwerfungen, Ungleichheiten, die vorher schon da waren, die wir aber entweder nicht sehen wollten oder nicht sehen konnten. Die bringt Corona nach oben, im Gesundheitssystem und auch im Verkehrssystem. Soziale Ungleichheit ist eins der Themen, die Corona ganz deutlich gemacht hat.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Und dann haben wir reallaborhafte Lernerfahrungen, wie zum Beispiel das mit dem Radverkehr oder mit der Telearbeit. Und wir sehen als Gesellschaft: \u201eHuch, da geht doch pl\u00f6tzlich sehr viel mehr, als wir vorher dachten\u201c. Einige dieser Lernerfahrungen werden erhalten bleiben.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Und dann gibt es auf einer abstrakten Ebene nat\u00fcrlich auch Lernerfahrungen oder Analysen, die man machen kann. Eine, die ich f\u00fcr ganz zentral halte ist, dass der starke, auf Daseinsvorsorge orientierte Staat nach drei\u00dfig Jahren neoliberaler Deregulierungs- und Liberalisierungspolitik wieder eine Legitimation bekommen hat. Im Grunde ist der starke, vorsorgende, Sicherheit schaffende, <\/span>resiliente<\/span> Staat das Postulat der Zeit. Und die Systeme des Verkehrs, vor allen Dingen des \u00f6ffentlichen Verkehrs, geh\u00f6ren zu den Systemen der \u00f6ffentlichen Daseinsversorgung. Ich finde, man muss das ganz deutlich sagen: Es geh\u00f6rt dazu, dass der Staat diese Systeme vielleicht st\u00e4rker als vorher eben nicht rein \u00f6konomisch betrachtet, sondern sehr viel st\u00e4rker noch mit staatlichen, \u00f6ffentlichen Geldern reingeht, um eine rudiment\u00e4re Form von urbaner Daseinsversorgung in dem Bereich sicherzustellen. Und es muss sich hier nicht alles kostenm\u00e4\u00dfig selbst tragen. Und da erwarte ich, dass diese Bereiche nicht weiter dereguliert und \u00f6konomisiert werden.<\/span><\/p>\n

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Bereits vor Corona war klar, dass wir eine Kultur des Ausprobierens, der Reallabore brauchen. Die Erfahrung aus der Praxis zeigt aber auch, dass unsere Regulierungssysteme, also von den Stra\u00dfenverkehrsordnungen bis hin zu den lokalen Genehmigungsbeh\u00f6rden, nicht die daf\u00fcr n\u00f6tige Flexibilit\u00e4t mitbringen. M\u00fcssten wir da jetzt nicht an den Regeln ansetzten, oder ist das gef\u00e4hrlich?<\/span><\/b>\u00a0<\/span><\/p>\n

Nein, das ist nicht gef\u00e4hrlich. Das ist ja eine Lernerfahrung, von der ich hoffe, dass sie bald eintritt und dass wir sie mit Blick auf das, was aus der Zukunft auf uns zukommt, f\u00fcr uns entdecken und bewahren. N\u00e4mlich neben einem starken und vorsorgenden Staat den agilen Staat zu haben, der in der Lage ist, seine eigene Pfadabh\u00e4ngigkeit, seine eigenen institutionellen Routinen und Gewohnheiten, seine Determiniertheit durch juristische L\u00f6sungen, die vielleicht vor hundert Jahren entstanden und immer noch g\u00fcltig sind, zu durchbrechen.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Welche F\u00e4higkeiten muss der Staat daf\u00fcr weiter ausbilden?<\/span><\/b><\/p>\n

Der Staat muss, wenn er seine Rolle als vorsorgender und f\u00fcrsorgender und Sicherheit schaffender Staat wahrnehmen will, bereit sein, lang gehegte institutionelle Routinen und <\/span>Gewohnheiten, die jetzt als Barriere wirken, \u00fcber Bord zu werfen. Oder zumindest tempor\u00e4r zu \u00f6ffnen, um zu experimentieren, ob man nicht zu anderen juristischen L\u00f6sungen kommen kann.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Jede Stadt ist ja unterschiedlich. Jede Gebietskulisse ist unterschiedlich. Und deswegen ist es wichtig, dass Partizipation und Diskurse immer auf kommunaler und regionaler Ebene stattfinden, weil die Engf\u00fchrung zwischen Problemen und L\u00f6sungen nat\u00fcrlich nur auf einer kommunalen Ebene in diesem Sinne herbeizuf\u00fchren sind. Deswegen m\u00fcssen Kommunen viel mehr in die Lage versetzt, erm\u00e4chtigt und ert\u00fcchtigt werden ihre Probleme selbst zu l\u00f6sen.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Das hei\u00dft, du w\u00fcrdest durch die Corona-Pandemie auch eine St\u00e4rkung der Kommunen sehen oder zumindest als w\u00fcnschenswert erachten?<\/span><\/b>\u00a0<\/span><\/p>\n

Ja genau. Ich war vor Corona schon der Meinung, dass die Kommunen die eigentlich entscheidende, die wirklich relevante Handlungsebene der Zukunft sind \u2013 jetzt umso mehr. Weil ich glaube, dass den zuk\u00fcnftigen Herausforderungen nicht in der klassischen Art und Weise wie in den letzten sechzig Jahren seit Kriegsende zu begegnen ist.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Die Delegation von Problemen an den Staat nach dem Motto \u201eStaat, l\u00f6s das mal f\u00fcr mich\u201c, das funktioniert in Zukunft nicht mehr. Es braucht eine sehr viel st\u00e4rkere zivilgesellschaftliche Bereitschaft mitzuwirken. Das w\u00fcnsche ich mir, dass wir das wieder entdecken. <\/span>Kommunitaristische<\/span>, zivilgesellschaftliche, soziale Prozesse zu Probleml\u00f6sungen sind immer dann gut, wenn sie lokal oder regional gebunden sind. Weil sie eben mit F\u00fchlungsn\u00e4he und sozialer N\u00e4he zu tun haben. Daf\u00fcr ist die Kommune einfach der richtige Ort.\u202f<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Ich w\u00fcrde gerne noch auf das Verh\u00e4ltnis von Stadt und Land zu sprechen kommen. Es scheint gerade die Hoffnung zu geben, dass sich durch die Pandemie die Unterschiede zwischen zentralen urbanisierten R\u00e4umen und eher d\u00fcnner besiedelten, nicht zentralen R\u00e4umen wieder ausgleichen k\u00f6nnen. Eben bedingt durch das Telependeln, durch diese neuen Erfahrungen, die wir gemacht haben, dass wir pl\u00f6tzlich bereit sind, unsere auf die Stadt und auf die Metropole fokussierten Lebensstile zu hinterfragen.<\/span><\/b><\/p>\n

Wir erleben tats\u00e4chlich die Urbanisierung des Landes, aber nur bei bestimmten Schwarmst\u00e4dten: Frankfurt, Hamburg, Berlin, Brandenburg. Man sollte sich in diesem Bereich im Augenblick vor Verallgemeinerung h\u00fcten, weil jede Stadt andere Rahmenbedingungen hat. Die Einpendler-Beziehungen in Frankfurt sind andere als in Berlin, andere als in Hamburg. Und die F\u00e4higkeiten oder die M\u00f6glichkeiten f\u00fcr die urbane Mittelklasse jetzt aus Berlin rauszuziehen sind andere, als f\u00fcr die urbane Mittelklasse aus Hamburg rauszuziehen. Konzeptionell finde ich die Idee nat\u00fcrlich erstmal toll. Zu dem Thema hatten wir <\/span>schonmal<\/span> einen Hype in Verbindung mit dem automatisierten Fahren. Jetzt m\u00f6chte ich mal die Frage zur\u00fcckstellen: Wie soll das denn passieren, wenn wir nicht einmal 5G Netze haben und die digitale Ausbaugeschwindigkeit der Infrastruktur hinterherhinkt?\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Also wir lernen: <\/span><\/b>infrastructure<\/span><\/b> matters<\/span><\/b>. Und zwar nicht mehr im alten Sinne, sondern im Sinne einer modernen Daseinsvorsorge.<\/span><\/b><\/p>\n

Ja. Die digitalen Netze werden eine wahnsinnig gute Basisinfrastruktur. Wenn wir solche Systeme h\u00e4tten, dann k\u00f6nnten wir auf dieser Basis ganz andere sozial-technische Einbettungsprozesse f\u00fcr jede Form von digitaler Technologie betreiben: ob es Automatisierungstechnologie im Produktionsbereich ist, im Transport- oder im Logistikbereich oder eben Strukturen des Telependelns. Aber wir haben sie eben noch nicht. Und deswegen bin ich da gerade relativ skeptisch.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Welche Rolle spielen dabei die Strukturen in Politik und Verwaltung?<\/span><\/b><\/p>\n

Wir kommen aus einer Zeit, in der \u2013 gesellschaftstheoretisch formuliert \u2013 Struktur und Funktionalit\u00e4t im Grunde das Leitbild waren. Jetzt kommen wir aber in eine Zeit, die vor allen Dingen durch den Klimawandel getrieben ist, wo ich sagen w\u00fcrde: Wir m\u00fcssen den agilen <\/span>resilienten<\/span> Staat entwickeln als einen Staat, der sehr schnell sehr unterschiedliche L\u00f6sungen anbieten kann. Was wir brauchen ist genau das Gegenteil dessen, was in der Zeit der struktur-funktionalen Epoche n\u00f6tig und richtig war, als der Verwaltungsapparat gesorgt hat f\u00fcr Stabilit\u00e4t und Sicherheit. Im klassischen Sinne der Resilienz, im Sinne eines Zur\u00fcckfederns in die alten Situationen. Und jetzt erleben wir eigentlich eine <\/span>Neudefinition<\/span>. Wir nennen <\/span>die transformative Resilienz<\/span>. Wir glauben, dass Resilienz nur noch durch Ver\u00e4nderung und <\/span>Adaptivit\u00e4t<\/span> m\u00f6glich ist und nicht durch stabilit\u00e4tsorientierte struktur-konservative Verhaltensweisen.<\/span>\u00a0<\/span>Insofern ist die klassische Verwaltungspolitik, die klassische Struktur von B\u00fcrokratie, die wir kennen, genau das Falsche.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Wir erleben gerade einen gro\u00dfen, kulturellen, soziologischen, \u00f6konomischen und politischen \u00d6ffnungsprozess, wie wir ihn seit dreihundert Jahren oder schon l\u00e4nger nicht hatten. Und genau da braucht es eigentlich eine Art von Verwaltung, die genau das Gegenteil von dem ist, was wir bislang hatten. Ob es nun die Universit\u00e4ten sind, die Stadtverwaltung, es braucht agile Verwaltung und ich w\u00fcrde zum Beispiel sofort sagen: Alles was bislang strukturell auf Dauer gestellt worden ist zu befristen.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Zu befristen?<\/span><\/b><\/p>\n

Ich glaube, ein gro\u00dfes Problem dieses Apparates ist die Sicherheit, die ein St\u00fcck weit strukturell dysfunktional ist. Wir brauchen mehr die kreativen Risikoaffinen in den st\u00e4dtischen Verwaltungen.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Ich glaube, es w\u00fcrde uns sehr helfen, in Zukunft mehr \u00fcber Ziele zu diskutieren, als sich auf bekannte Wege zu konzentrieren. Ich w\u00fcrde unterschreiben, was du vorhin gesagt hast, n\u00e4mlich dass Resilienz bedeutet, Dinge anders zu machen.<\/span><\/b><\/p>\n

Und zwar permanent. Was ich sagen will, das ist an Dramatik eigentlich gar nicht zu \u00fcberbieten. Ich behaupte, wir gehen in einen langen Notfall rein. \u00dcbrigens Begriffe, die ich von James Howard <\/span>Kunstler<\/span> habe, \u201eThe Long Emergency\u201c, ein Buch aus den Neunzigern. Sehr zu empfehlen in Bezug auf die Pfadabh\u00e4ngigkeit. Ich m\u00f6chte behaupten, dass das, was wir gerade erleben, der Beginn eines langen Notfalls ist, in den wir als Weltgesellschaft reingehen.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

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Muss man das wirklich so als anhaltende Krise definieren?<\/span><\/b><\/p>\n

Ich erlebe immer dann, wenn man ernsthaft und beharrlich beim Begriff des Notfalls bleibt, dass Menschen damit nicht umgehen k\u00f6nnen. Ich bin immer wieder irritiert, warum Leute dann sofort sagen: Warum muss es immer so negativ gesehen werden? Das ist f\u00fcr mich ein St\u00fcck Analyse, das konkret so zu beschreiben. Ich bin ja kein Apokalyptiker, der sagt: Die Welt geht unter. Ich glaube auch nicht daran, dass die Welt untergeht. Die Welt geht noch lange nicht unter. Die Welt wird sehr ungem\u00fctlich werden und das muss man ganz deutlich sagen.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

Diese positiven Narrative, dieses Erz\u00e4hlen der Welt, wie sie sein k\u00f6nnte \u2013 ich habe das ja mit \u201eSchubumkehr\u201c selber getan: \u201eDie Welt k\u00f6nnte ganz anders sein. Wir m\u00fcssen nur anders <\/span>denken.\u201c Das halte ich wirklich f\u00fcr Opium, weil ich glaube, wir brauchen knallharte Analysen und m\u00fcssen es den Leuten auch sagen.\u202f\u00a0<\/span>Und vor dem Hintergrund kommt dann die Ableitung, dass wir nat\u00fcrlich eine <\/span>resiliente<\/span> Gesellschaft brauchen, die genau diese Art von permanenter <\/span>Adaptivit\u00e4t<\/span>, Flexibilit\u00e4t, Ver\u00e4nderungsbereitschaft erzeugt und als Status quo normal stellt.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n

 <\/p>\n

Vielen Dank!<\/span><\/b><\/p>\n

 <\/p>\n

Bildquelle<\/span>: \u00a9 Amin Akhtar<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n","protected":false},"featured_media":3749,"template":"","categories":[45],"tags":[],"acf":[],"yoast_head":"\nPost Corona City Playbook \u2013\u00a0Interview mit Stephan Rammler | Urban Change Academy<\/title>\n<meta name=\"robots\" content=\"index, follow, max-snippet:-1, max-image-preview:large, max-video-preview:-1\" \/>\n<link rel=\"canonical\" href=\"https:\/\/urbanchangeacademy.com\/nnc-playbook-posts\/interview-stephan-rammler\/\" \/>\n<meta property=\"og:locale\" content=\"de_DE\" \/>\n<meta property=\"og:type\" content=\"article\" \/>\n<meta property=\"og:title\" content=\"Post Corona City Playbook \u2013\u00a0Interview mit Stephan Rammler\" \/>\n<meta property=\"og:description\" content=\"Wir sollten uns nichts vom Pferd erz\u00e4hlen lassen, sondern brauchen gut fundierte Analysen zur Bew\u00e4ltigung dieser und folgender Krisen. 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