Die Corona-Krise fordert die Logistik- und Transportbranche heraus: Durch die zeitintensiven Gesundheitskontrollen an den europäischen Binnengrenzen staut sich der Warenverkehr auf den Straßen – Lieferengpässe und verdorbene Waren sind die Folge. Bevor Fahrzeugführer*innen die Grenzen passieren dürfen, müssen sie in der Regel einen analogen Fragebogen ausfüllen – dies ist nicht nur zeitraubend, sondern auch riskant, denn jeder Kontakt zwischen Grenzbeamt*innen und Fahrzeugführer*innen birgt die Gefahr einer Ansteckung.
Die EU-weite Plattform „Fast Border Crossing“ löst dieses Problem, indem sie Grenzkontrollen schnell, einfach und hygienisch möglich macht. Die webbasierte Smartphone-Applikation erfasst alle relevanten Informationen zu Fahrzeugführer*innen, Fahrzeugen, Ladung und Fahrten sowie gesundheitsbezogene Daten digital und vor Fahrtantritt. Die Grenzbeamt*innen können die in der Datenbank hinterlegten Informationen per QR-Code aufrufen und kontaktlos kontrollieren. Die Plattform ist das Ergebnis eines Hackathons der Bundesregierung unter dem Motto #WirvsVirus.
Was ist daran interessant?
- Bürokratische Hürden werden abgebaut.
- Effiziente und hygienische Grenzkontrollen.
- Infektionsketten können nachvollzogen und unterbrochen werden.
- Die gewonnenen Daten können weiterverarbeitet und analysiert werden (bspw. durch das Robert Koch-Institut).
Potenziale
- Die Plattform könnte in Zukunft Staus verhindern und Verkehrsflüsse optimieren.
- Mithilfe der Plattform könnten wichtige Versorgungsgüter prioritär behandelt werden.
- Prozesse könnten durch eine ganzheitliche, europäische Lösung weiter verschlankt werden.
Quelle: Fast Border Crossing, Bildquelle: Naufal Giffari