Auch in Seattle ist ein Restaurant-Besuch wegen der Pandemie nicht mehr erlaubt – die Gastronom*innen versuchen, sich mit Lieferungen und Take-Away-Angeboten über Wasser zu halten. Die Verkehrsbehörde in Seattle richtete deshalb temporäre Abholzonen für die lokalen Restaurants ein. Unterstützt wird die Maßnahme durch eine digitale Karte, die kleine Geschäfte vorstellt.
Das Verfahren zur Beantragung der Abholzonen wurde möglichst einfach gehalten – die Restaurants können per E-Mail oder Telefon einen formlosen Antrag unter Angabe ihrer Adresse stellen. Die Stadt prüft dann, wo kurzfristig Abholzonen eingerichtet werden können.
„Unsere kleinen Unternehmen, insbesondere Restaurants, tragen die Hauptlast unserer Bemühungen, die Pandemie zu bekämpfen. Indem wir die Mitnahme (bzw. das Liefern) von Essen einfacher machen, können wir diesen Geschäften helfen. Denn sie sind es, die unsere Stadt bereichern.“ – Bürgermeisterin Jenny Durkan
Warum ist das interessant?
- Die Nutzung von Straßen- und Parkflächen muss unter Pandemiebedingungen neu gedacht werden.
- Bürokratische Hürden werden abgebaut, um schnell Hilfe leisten zu können.
- Systemischer Ansatz bestehend aus Umnutzung der Parkflächen und Sichtbarmachen der Geschäfte durch die digitale Karte.
Potenziale
- Welche weiteren Auswirkungen auf die Stadtplanung hat die Ära des kontaktlosen bzw. kontaktreduzierten Handels?
- Statt Autos könnten auch Lastenräder zum Einsatz kommen.
- Welche anderen Prioritäten könnten in der Stadt neu gesetzt werden, um kleine Unternehmen damit zu fördern?
Quelle: UN Habitat, Bildquelle: © Seattle Department of Transportation