These 7
Micro Local Love: Das direkte Umfeld, die Nachbarschaft und das Quartier gewinnen an Bedeutung.

Homeoffice, Online-Uni und Homeschooling ersparen uns viele Wege, sodass wir unser Quartier oftmals gar nicht mehr verlassen müssen. Der Bewegungsradius der Menschen verkleinert sich und das eigene Viertel wird bei Spaziergängen neu entdeckt. In manch einer ruhigen Seitenstraße sehen wir Menschen mitten auf der Fahrbahn laufen. Nachbarskinder nutzen die Straße als Spielplatz.

vVielerorts sind Nachbar*innen enger zusammengerückt, haben Nachbarschaftshilfen gegründet und sich gegenseitig unter die Arme gegriffen – sei es für die ältere Frau von nebenan, die zur Risikogruppe gehört oder die Familie gegenüber, die in Quarantäne ist. Neben der Entstehung eines neuen Miteinanders in der Nachbarschaft sind auch die eigenen vier Wände, der eigene Garten oder Balkon wichtiger geworden, da sich ein Großteil des pandemischen Alltags hier abspielt: In der eigenen Wohnung genießen wir die Ruhe oder das bereichernde Zusammenleben mit Mitbewohner*innen.

Zitate aus dem Crowdsourcing

„Mein Zuhause und mein Quartier in dem ich lebe und dessen Ausstattung (Läden, Restaurants To-Go, ...)“

Matthias, beobachtet in Freiburg

„Man geht viel öfter einfach mal in der Nach- barschaft spazieren.“

Matthias, beobachtet an der Elbe

„Unterstützung, Nachbarschaftshilfe, lokal konsumieren, Outdoor und Indoor Sport, neue Arbeitsformen, neue Art der sozialen Kontakte“

Salome, beobachtet in Basel

„Meine Wohngemeinschaft! Habe immer gerne in WGs gewohnt, weiß es seit der Krise aber noch mehr zu schätzen!“

Kathrin, beobachtet in Hamburg

Fragestellungen

Welche Bedeutung haben Nachbarschaften
und Quartiere in der Stadt und wie wird sich
die Bedeutung durch die Krise langfristig
verändern?

Inwieweit kommt es zu einer neuen Aushandlung zwischen der Wichtigkeit der eigenen vier Wände und der gleichzeitigen Bedeutung der Nachbarschaft als Raum der Gemeinschaft?

Wie können wir Nachbarschaften stärken und Nachbarschaftshilfen weiterhin unterstützen?

Wie müssen wir Quartiere gestalten, um sie nachhaltig zu wichtigen Ankerpunkten im
Alltag zu machen? Welche Rolle spielen dabei Commons oder
der Third Place?