Die soziale Herkunft entscheidet leider immer noch über den individuellen Bildungserfolg. Da nicht alle Schüler*innen über die gleichen persönlichen, sozialen, kulturellen und finanziellen Ressourcen verfügen, bleibt einigen von ihnen der Zugang zu bestimmten Bildungsangeboten versperrt. Die Corona-Pandemie hat diese Ungleichheiten noch verstärkt: Im Lockdown müssen viele Schüler*innen den Lernstoff allein erarbeiten. Die meisten Lehrer*innen sind für Nachfragen nur eingeschränkt erreichbar und ein Großteil der Eltern ist mit Homeoffice und Homeschooling überfordert.

Eine Gruppe von Studierenden hat daher die „Corona School“ ins Leben gerufen, um Schüler*innen ehrenamtlich beim Lernen zu Hause zu unterstützen. Auf der Plattform können sich Schüler*innen mit engagierten Studierenden vernetzen und zu einer kostenlosen, digitalen Lernbetreuung per Video-Chat verabreden. Damit werden auch Schüler*innen erreicht, die gewöhnliche Nachhilfe aus finanziellen Gründen nicht oder nur sehr schwer wahrnehmen können. 

 

Was ist daran interessant? 

  • Durch den Einsatz digitaler Technologien wird Bildungsgerechtigkeit gefördert. 
  • Das Prinzip des Matchmakings: Die Corona School bringt hilfsbedürftige Schüler*innen mit engagierten Studierenden zusammen. 
  • Das ehrenamtliche Projekt zeigt, dass ein kooperatives Zusammenleben möglich ist. 

 

Potenziale 

  • Das Projekt kann auch über die Corona-Krise hinaus helfen, Chancengleichheit zu fördern. 
  • In welchen anderen Kontexten können wir Wissen und Fähigkeiten teilen? 

 

Quelle: Corona School e.V., Bildquelle: © Corona School e.V.