Schon vor der Pandemie war im Berliner Brunnenviertel ein Bewegungsprojekt geplant. Die Abstandsregeln haben neue Parameter gesetzt und so entstand die Idee, das Sportprogramm auf den Balkon zu verlagern in sicherem Abstand zu den Trainer*innen. 

Das Programm richtet sich an die gesamte Nachbarschaft, möchte aber besonders Männer und Familien mit Kindern zu sportlichen Aktivitäten auf oder unten vor dem Balkon anregen. Der Balkonsport fand im Sommer an drei verschiedenen Standorten statt. Die Übungseinheiten dauerten etwa 15 Minuten. Es wurden Kondition und Koordination trainiert und zum Schluss gab es eine kleine Selbstmassage. 

 

Warum ist das interessant? 

  • Wenn man nicht zum Sport kann, kommt der Sport eben zu einem. Dieses einfache Motto wurde hier ganz pragmatisch umgesetzt. So werden nicht nur an Bewegung interessierte, sondern auch Bewegungs-Muffel angesprochen. 
  • Die natürliche Distanz zwischen Balkon und Außengelände ermöglicht es auch schüchternen Menschen, sich erst einmal ein Bild zu machen und dann vielleicht selbst mitzumachen. 

 

Potenziale 

  • Zusammenarbeit mit lokalen Trainer*innen und Fitness-Studios auch über die Pandemie hinaus. 
  • Hohes Skalierungs-Potenzial an weiteren Standorten. 
  • Welche weiteren Aktivitäten könnten noch vom Balkon aus durchgeführt werden? 

 

Quellen: Miteinander im Quartier Ideenpool, Quartiersmanagement Brunnenviertel, Bildquelle: Jonas Denil