Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Die Folgen sind nicht nur ökologisch spürbar, denn durch andauernde Dürreperioden oder Überschwemmungen werden Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich dort niederzulassen, wo Leben noch möglich ist. Der Klimawandel wird auch unser Zusammenleben verändern. Auf die Frage, wie wir künftig zusammenleben und gleichzeitig respektvoll mit dem Planeten umgehen wollen, versucht The New European Bauhaus Antworten zu finden.
Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) erweitert den Europäischen Grünen Deal, der Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen soll, um kulturelle und kreative Aspekte. Es soll so dazu beitragen, dass das Abkommen umgesetzt wird. Unter dem Motto „beautiful, sustainable, together“ bringt die Initiative Menschen verschiedener Disziplinen zusammen, um kreative und ästhetische Lösungen zu finden, den Klimawandel zu bewältigen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
„Es geht darum, Nachhaltigkeit und Ästhetik zu vereinen, um den europäischen Grünen Deal in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger und auch in ihrem Zuhause Realität werden zu lassen. Wir brauchen alle kreativen Köpfe: Designer, Kunstschaffende, Wissenschaftler, Architekten sowie Bürgerinnen und Bürger sollen zusammen das neue Europäische Bauhaus zu einem Erfolg machen.“
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission
2021 wurden einige bereits existierende Projekt mit dem New European Bauhaus Prize ausgezeichnet. In der Kategorie Rising Stars zum Beispiel die Klasse Klima. Ein von Studierenden gegründetes Bildungskollektiv, das die Auseinandersetzung mit der Klimakrise eng mit kreativer Bildung verbindet. Auch die Corona School, die wir Euch in unserem Post-Corona-City-Playbook vorstellen, ist von Studierenden gegründet worden und ermöglicht durch ihre Netzwerkstruktur Bildung für alle und zeigt dadurch, wie kooperatives Zusammenleben möglich ist.
Open Calls für nachhaltigen und sozialen Zusammenhalt
Von der EIT Climate Knowledge and Innovation Community (EIT Climate-KIC) wurden nun zwei Open Calls veröffentlicht. Beide Calls rufen dazu auf, Projekte einzureichen, die die Werte und Prinzipien des New European Bauhaus erfüllen sowie mindestens eine der Herausforderungen der NEB adressieren: Rückbesinnung auf die Natur, Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls, Priorisierung all jener, die es am dringendsten brauchen und Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft.
Call for proposals for Citizen Engagement Activities
Der Call für Citizen Engagement Activities zielt darauf ab, Aktivitäten zu fördern, bei denen gemeinsam mit Bürger*innen langfristige Lösungen erarbeitet werden, die die Bedürfnisse der Gemeinschaft erfüllen. Dadurch sollen Anreize geschaffen werden, nachhaltige Gewohnheiten zu etablieren. Acht Projekte werden ausgewählt und jeweils mit bis zu 15.000 € gefördert.
Call for proposals for Co-Creation of public space through citizen engagement
Projekte, die mit dem Call für Co-Creation of public space through citizen engagement angesprochen werden, sollen auf bewohnte Orte sowie unsere Beziehung zu unserer natürlichen Umgebung jenseits des bebauten Raums ausgerichtet sein. Der Fokus liegt dabei auf den Herausforderungen, mit denen Städte, stadtnahe und ländliche Gebiete konfrontiert sind. Sechs Projekte werden ausgewählt und jeweils mit bis zu 45.000 € gefördert.
Bewerbungsfrist und Informationsveranstaltung
Für beide Calls können bis zum 29. Mai 2022 Bewerbungen eingereicht werden. Zusätzlich gibt es am 26. April 2022 online eine Informationsveranstaltung. Bewerber*innen für den Call „Co-Creation of public space through citizen engagement“ können an diesem Tag auch an einem Matchmaking-Event teilnehmen, bei dem das eigene Projekt vorgestellt werden kann. Es besteht zudem die Möglichkeit, auf diesem Weg Partner*innen für die Projekt-Bewerbung kennenzulernen. Für die Informationsveranstaltung und das Matchmaking-Event wird eine Anmeldung benötigt, die Anmeldefrist dafür ist der 21. April 2022.