Wie in den meisten Städten wurde auch im französischen Angers der Betrieb von Märkten zeitweise untersagt. Die Stadtverwaltung initiierte eine Plattform, um Freiflächen vor geschlossenen Geschäften für die Markthändler*innen nutzbar zu machen. 

Viele lokale Lebensmittel-Produzent*innen haben verzweifelt nach Möglichkeiten gesucht, ihre verderblichen Waren zum Verkauf anzubieten. Um hier auszuhelfen, adoptierten niedergelassene Läden, die ebenfalls von Schließungen betroffen waren, Markthändler*innen. So konnten die Händler*innen ihre Stände vor den geschlossenen Geschäften, Bars und Cafés aufbauen und ihre Ware verkaufen. Mehr als 70 Ladengeschäfte beteiligten sich an der Aktion und ermöglichten so einen sicheren Weiterbetrieb der Marktstände. 

 

Warum ist das interessant? 

  • Gezielter Einsatz von excess capacity: geschlossene Ladengeschäfte ermöglichen eine neue Nutzung. 
  • Das Prinzip Entzerrung: durch die dezentrale Verteilung der Marktstände werden größere Menschenmengen verhindert. 
  • Die Stadt hat nicht nur eine gute Idee entwickelt, sondern es auch geschafft, diese umzusetzen. 

 

Potenziale 

  • Auch über die Pandemie hinaus könnten langfristig neue Hybrid-Konzepte und Kooperationen gefördert werden. 
  • Wie kann man ein System schaffen, das über Solidarität hinausgeht und auch den geschlossenen Ladengeschäften hilft? 
  • Wie können mobile Märkte an neuen Standorten die Lebensqualität in Quartieren erhöhen? Ein Beispiel: Food-TruckMärkte. 

 

Quelle: Stadt Angers, Bildquelle: © Angers, adopte ton maraîcher