Angesichts des Kultur-Lockdowns stehen Theaterschaffende derzeit unter hohem Druck. Das Thalia Theater in Hamburg hat aus der Not eine Tugend gemacht: 

„Wenn es auf der Erde nicht möglich ist, bespielen wir zukünftig die Lüfte!“ – Theater der Lüfte 

Da ihre gewöhnlichen Theaterräume geschlossen sind, hat das Ensemble seine Bühne kurzerhand auf die höchsten und himmelnächsten Gebäude der Stadt verlegt: das Dach der Elbphilharmonie, das Planetarium, den Turm der Katharinenkirche, den Fernsehturm, einen Hafenkran sowie den Michel, um nur einige zu nennen. Die kurzen Aufführungen von jeweils rund einer Minute sind als Webserie online zu sehen. 

 

Was ist daran interessant? 

  • Auch wenn Kulturbetriebe wie Theater geschlossen werden müssen, entstehen kreative Lösungen. 
  • Das Theater der Lüfte macht die Theaterarbeit im Stadtraum sichtbar und auf ihre gesellschaftliche Bedeutung aufmerksam. 
  • Theater als Kunstform wird in den Stadtraum erweitert. 
  • Bekannte, touristische Räume in der Stadt erhalten eine neue kulturelle Funktion. 

 

Potenziale 

  • Auch nach der Pandemie könnten Kirchen, Türme, Gebäude und öffentliche Plätze multifunktional genutzt werden (z.B. für Theater aber auch für andere kulturelle Aktionen). 
  • Temporäre Nutzungen von ungewöhnlichen Orten könnten – auch über die Pandemie hinaus – durch vereinfachte Genehmigungsverfahren erleichtert werden.

 

Quelle: Thalia Theater Hamburg, Bildquelle: © Thalia Theater Hamburg