Aufgrund der Corona-Pandemie sind in Deutschland viele Schulen vorübergehend geschlossen worden. Statt in Präsenz treffen sich Klassen nun per Videokonferenz im digitalen Klassenzimmer. Um den Lehrstoff online zu vermitteln, brauchen Lehrer*innen einfach zu bedienende Programme, die aus datenschutzrechtlicher Sicht unbedenklich sind. Für alle Beteiligten muss zu jeder Zeit transparent sein, welche Daten das Programm sammelt und welche es mit Dritten teilt.
Die gängigen US-amerikanischen Videokonferenz-Tools erfüllen diese Datenschutz-Anforderungen zumeist nicht. Aus diesem Grund hat die Bildungsinitiative „Chaos macht Schule“ im Umfeld des Chaos Computer Clubs eine „Jitsi“-Instanz für Schulen in der Metropolregion-Rhein-Neckar entwickelt – eine quelloffene, datenschutzfreundliche und kostenfreie Alternative zu proprietären Videokonferenz-Programmen. Dazu gibt es Leitfäden zum digitalen Lernen für Schüler*innen und Lehrer*innen sowie eine Menge frei verfügbares Unterrichtsmaterial.
Was ist daran interessant?
- Die Digitalisierung des Schulunterrichts erhält einen neuen Stellenwert.
- Digitale Technologien kommen dem Gemeinwohl zugute.
- Es ist möglich, abseits von kommerziellen Lösungen Digitalisierung in die Schulen zu bringen.
Potenziale
- Durch offene Bildungsinfrastrukturen machen sich Schulen und andere Bildungsinstitutionen von einzelnen Unternehmen unabhängig.
- Das Projekt stärkt Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen in den Bereichen Medienkompetenz und Technikverständnis.
- Durch den Einsatz digitaler Technologien entstehen neue Möglichkeitsräume im Schulbetrieb.
Quelle: netzpolitik.org, Bildquelle: Chris Montgomery