These 4
Ohne Vielfalt verliert das Stadt­leben seine Bedeutung.

Während der Lockdowns müssen Gastronomie, kulturelle Einrichtungen und Geschäfte immer wieder schließen. Trotz entsprechender Hygienekonzepte und Online-Strategien bleibt die Situation schwierig und viele haben Angst um das Überleben der vielen kleinen Geschäfte, der Cafés und Restaurants, der Theater, Clubs und Kinos. Ein vielfältiges Angebot macht Stadtviertel lebendig und attraktiv. Gastronomie und Kultur spielen eine wichtige Rolle als Begegnungsorte – hier können wir uns verabreden, gemeinsam Kunst und Kultur erleben und uns austauschen.

Was passiert mit unseren Städten, wenn viele dieser Betriebe nicht überleben? Schon vor der Pandemie war klar: Die Rolle der Innenstädte muss neu ausgehandelt werden. Malls, Einkaufszentren und Einkaufsmeilen werden kaum vermisst; einige Menschen überdenken in der Krisenzeit sogar ihr Konsumverhalten. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach einer Pluralisierung des Angebots. Wir befinden uns in einem Spannungsfeld, in dem neue Möglichkeiten, Neuinterpretationen und Umnutzungen denkbar werden.

Zitate aus dem Crowdsourcing

„Angst habe ich um die kulturellen Einrichtungen, die Vielfalt von staatlichen und freien Theatern, kleinen Programmkinos und großen Multiplex-Kinos, den Kleinkunst- theatern usw. Es wäre schlimm, wenn wir davon weniger hätten!“

Doris, beobachtet in Bonn

„Auf Innenstädte konnte ich problemlos verzichten. Auch Shoppingmalls fehlen mir in keinster Weise.“

Sven, beobachtet in Hamburg

„Um unsere vielen schönen kleinen Geschäftchen... diese Vielfalt... es bleibt die Angst, dass es nur die großen Ketten (egal ob Café oder Kleidung oder Restaurants) schaffen zu überleben... :-(“

Jule, beobachtet in Hamburg-Eimsbüttel

„Ich kann auf Shopping Malls und die glitzernde Innenstadt verzichten, denn ich nutze sie nie. Reine Konsummeilen interessieren mich nicht.“

Jutta, beobachtet in Hamburg

„Am meisten Angst habe ich um die kleinen feinen, lokalen Händler und Gastronomen, sowie die privaten, vor Corona geförderten, Kulturinstitutionen und -initiativen.“

Anna, beobachtet in Offenbach

Fragestellungen

Wie können wir Leerstand nutzen und der
Kulturszene zuspielen?

Wie können gerade für Innenstädte neue
Konzepte entwickelt und Räume neu
interpretiert werden?

Was können wir zu einer Pluralisierung des
Angebots beitragen?

Wie können wir auch kleineren Betrieben den
Einstieg erleichtern, welche bürokratischen
Hürden müssen wir abbauen?

Welche Priorität geben wir Kunst, Kultur und Gastronomie in der Stadt?

In welche Richtung müssen sich unsere
Prioritäten vielleicht auch verschieben?