Die Pandemie setzt den lokalen Einzelhandel extrem unter Druck. Bislang profitiert davon vor allem der Onlinehandel, der von Amazon dominiert wird. In Groningen wurde deshalb eine Online-Shopping Plattform von der Stadt finanziert, um lokalen Geschäften den Weiterverkauf samt Lieferung im Stadtgebiet zu ermöglichen. 

Zudem steht die Stadt Groningen für die Lieferkosten per Lastenrad, damit das Angebot auch gegen Services wie Amazon Prime bestehen kann. Bereits 120 Händler*innen sind Teil von Warenhuis Groningen. Die Stadt hat ihren Beschäftigten zudem jeweils einen 10 Euro Einkaufs-Gutschein für die Plattform geschenkt. 

Das Projekt wurde finanziert mit Mitteln aus dem Innovationsfonds für Unternehmen, die mit smarten Lösungen auf die Auswirkungen der Pandemie eingehen. Der Fonds hat ein Fördervolumen von insgesamt 250.000 Euro. Inzwischen wird die Unterstützung von Warenhuis Groningen außerhalb des Corona Innovation Fund fortgesetzt. 

  

Warum ist das interessant? 

  • Praxis-orientierte Förderung des Einzelhandels, die den lokalen Läden dabei hilft, weiter ihre Waren zu verkaufen. 
  • Mehr als hundert teilnehmende Händler*innen machen die Plattform attraktiv für Konsument*innen. 
  • Einsatz von Lastenrädern zur Lieferung unterstützt nachhaltige Mobilität. 

  

Potenziale 

  • Der Ansatz dürfte für die meisten Städte in Europa relevant sein – sehr hohes Transferpotenzial. 
  • Mit Hilfe der Plattform können die Händler*innen auch in Zukunft komfortable Services für ihre Kund*innen anbieten und somit konkurrenzfähig gegenüber dem Online-Handel bleiben. 
  • Welche anderen Anwendungsszenarien gibt es für die lokale Vernetzung bzw. Kooperationen? 

 

Quelle: Eurocities Covid News, Bildquelle: © Warenhuis Groningen